Georginas Kopf schmerzte. Wie lang war sie ohnmächtig gewesen? Hatte jemand ihren Brief und die Karten gefunden? Nur langsam kam sie in die Gänge. Irgendjemand musste ihren Brief gefunden, die Stadt erkundet und die Monster… von ihrem Grant befreit haben! “Das ist ja wunderbar!”, dachte Georgina. Jemand hatte es tatsächlich geschafft, ihre Aufgabe zu erledigen, zu der sie selbst nicht mehr im Stande gewesen war! Doch welcher Tag war heute? Alles schien so anders. All die Pferde waren verschwunden und was waren noch einmal diese metallenen Dinger? Sie waren riesig, laut und sie stanken wie die Pest! Waren das…nein…konnten das?… was war noch einmal das Wort dafür? Gott, sie musste ganz schön lange außer Gefecht gewesen sein, sie konnte sich an Nichts erinnern! Atos?…Nein…Autos?… Ja, das war’s, Autos! Das waren Autos! Automobile! Wow, die Welt hatte sich echt verändert! Sie war sicher eine ganze Weile nicht ansprechbar gewesen.

Georgina sah sich um. Was in ihrer Nähe konnte ihr helfen herauszufinden, welches Jahr es war? Sie sah die Straße entlang. Nichts. Sie untersuchte die Häuser um sie herum, auch hier: Nichts! Mh, aber vielleicht…die Straßenbahnhaltestelle! “Jawohl, die Haltestelle muss einen Fahrplan haben und auf diesem muss sich ein Datum befinden!”, dachte sie. Die Schriften auf den Postern und Schildern hatten sich ganz schön verändert, seit Georgina das letzte mal einen Fahrplan inspiziert hatte. Nur wo zum Teufel hielt sich das Datum versteckt? Sie betrachtete den Fahrplan genauer. Endlich, nach ein paar Minuten, hatte sie es gefunden! 2018. Zweitausendachtzehn?!! Georgina fiel fast um vor Schreck. Sie konnte ihren Augen nicht trauen! Sie hatte fast 100 Jahre geschlafen! Wahnsinn! Sie las weiter. Wiener Linien, nannten sich die Verkehrsbetriebe also jetzt. Sie hatte sie noch als Gemeinde Wien – Städtische Straßenbahnen gekannt. Das war doch verrückt!

Georgina war entzückt. Jemand hatte es geschafft die Wiener von ihrem Grant zu befreien und sie aufzuwecken. Sie konnte sich gut daran erinnern, wie sie ihren Brief geschrieben hatte und von dem Grant überwältigt wurde und in einen tiefen Schlaf fiel.

Aber nun konnte sie wieder in die Städte ziehen und diese von deren Monstern befreien! Neue Abenteuer warteten auf sie und neue Monster, die erschlagen werden mussten! In Gedanken bedankte sich Georgina bei den unglaublich mutigen Monsterjägern, die sie gerettet hatten. “Das mussten riesige, furchterregende Kriegerinnen und Krieger gewesen sein”, dachte sie, “ansonsten würde ich noch immer hier liegen! Danke, und gut gemacht!”. Sie schlug in Gedanken mit ihren Retterinnen und Rettern ein – High Five! – packte ihre Sachen zusammen und machte sich auf den Weg zu neuen Abenteuern.

Hat gefallen? Bald kommen mehr Wunderkammer Wien Geschichte!

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